Gültig und aktuell

Die Einführung von Standard-Einsatz-Regeln sollte von umfangreichen Erklärungen und Ausbildungsmaßnahmen, insbesondere vor und zu Beginn der Umsetzung, begleitet werden. Während dieser Einführungsphase müssen die Einsatzkräfte die neuen Regeln erlernen und mit ihnen sicher umgehen, während sie die alten Regeln (soweit überhaupt offiziell vorhanden bzw. inoffiziell „eingerissen”) möglichst schnell vergessen sollen. Ein schwieriger Prozeß, der einer offensiven Begleitung bedarf. Der beste Weg zur Umsetzung ist die positive Bestätigung durch gute Erfahrungen. Das Kommunizieren von positiven Erfahrungen motiviert jeden dazu, bei nächster Gelegenheit selbst die neuen Verfahren anzuwenden.

Sorgen Sie für eine erhöhte Akzeptanz der Standard-Einsatz-Regeln, indem Sie positive Erfahrungen öffentlich machen und negative dazu benutzen, die Regeln entsprechend zu überarbeiten!

Ein gut geführtes System, das zur allgemeinen Beteiligung (z.B. in den Arbeitsgruppen, die die SER entwickeln sollen) während der Entwicklungs- und Einführungsphase auffordert UND sinnvolle Einwände bzw. Ergänzungen dann auch berücksichtigt, macht eine meistens sehr negativ verlaufende erzwungene Umstellung überflüssig.

In der ständigen Anwendung ist natürlich eine ehrliche Auswertung von Einsätzen sowie ggf. eine Überarbeitung und Aktualisierung der SER erforderlich. Bei der Aktualisierung muß sich jeder Führer kritisch mit den SER auseinandersetzen. Dieses hat, insbesondere wenn es in der Gruppe geschieht, einen zusätzlichen Übungseffekt.

Das Paket der Standard-Einsatz-Regeln ist daher auch die Grundlage für die Einsatznachbesprechung bzw. -nachbereitung. Diese Form der Einsatzauswertung sollte gute Erfahrungen herausstellen und dabei helfen, sowohl individuelle als auch allgemeine Probleme herauszuarbeiten, wenn sie aufgetreten sein sollten. Um dies umsetzen zu können, muß jede Organisation bereit sein, sich positive und negative Ergebnissen einer kritischen Betrachtung ihrer Maßnahmen zu stellen und sie wiederum in die Weiterentwicklung der Standard-Einsatz-Regeln zu stecken. Diese Ergebnis- bzw. Tätigkeitskritik wird dann zum ständigen Werkzeug, das von jedem erwartet wird, Teil jedes Einsatzes ist und jeden auffordert, seine Erfahrungen weiterzugeben. Nach dem Einsatz ist Zeit, um zu diskutieren und auf gemachte Erfahrungen zu blicken.

Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz!

Standard-Einsatz-Regeln beeinflussen natürlich nur dann das Geschehen an der Einsatzstelle, wenn sie angewandt werden. Eine kleine, kompakte und praktische Zusammenstellung von geeigneten Verfahren hilft viel mehr und wird viel eher angewandt als ein Koffer voller komplizierter Regeln, die sich ohnehin keiner merken kann. Führer definieren sich selbst durch das, was sie um- und durchsetzen. Die „Feuerwehrmänner“ müssen wissen, was der „Boss” an der Einsatzstelle will und was nicht. Wenn ein Verfahren – obwohl es genau und gut beschrieben ist – nicht angewendet wird, dann müssen Sie es entweder durchsetzen, ändern oder „entsorgen“.

Standard-Einsatz-Regeln sind die Basis für die Anwendung normaler Managementverfahren auch im Einsatz (z.B. Einsatzstellencontrolling). Die standardisierten Schritte in der Systementwicklung è Ausbildung è Anwendung è Rückblick è Überarbeitung werden für die Entwicklung, die Anwendung und das ständige Arbeiten mit Standard-Einsatz-Regeln angewandt.

 

 

 

Weiteres Vorgehen:

Niedergeschrieben

Offiziell

Für alle Situationen Anwendbar

Gültig und aktuell

Von allen aktzepziert

Überarbeitung